Am nächsten Morgen tat uns einiges weh, aber wir wollten mit dem Bus nach Coyhaique und dann weiter nach Puerto Chacabuco oder Puerto Aysen um dort zu nächtigen. Doch erst ein Mal galt es überhaupt einen Bus zu bekommen. Denn dieser hatte keine Abfahrtszeiten, fuhr sonntags eventuell nicht und könnte ja auch schon voll sein. Nach 20 Minuten warten kam dann tatsächlich auch schon ein Bus, allerdings passten dort nur noch die vor uns angekommenen rein und so mussten wir draußen bleiben. Doch der Fahrer versicherte uns, dass in 15 bis 60 Minuten noch ein Bus kommen würde. Dem war dann nach 45 Minuten, einem kleinen Streit darüber, ob wir trampen sollten und einem Eis später auch so.
Im vollen Bus mussten wir dann zunächst getrennt sitzen, konnten, nachdem lauter Leute mitten im Nirgendwo ausgestiegen sind, dann aber doch noch zusammen die Fahrt genießen.
In Coyhaique angekommen, hatten wir mal wieder Hunger und waren auf der Suche nach dem Busterminal, an welchem man nach Puerto Aysen fahren konnte. Es gibt insgesamt drei in Coyhaique, die Stadt ist dennoch winzig. Nach einigem hin und her, entschieden wir, Essen zu gehen. Und dort lernten wir auch prompt einen ca. 60 jährigen Auswanderer aus Deutschland kennen. Dieser erzählte uns dann so einiges aus seinem Leben und darüber wie toll es ist, in seinem eigenen Stück Urwald -ohne Strom und Internet- zu leben. Dafür hatte Lena eher weniger Verständnis. Vor allem, als er erzählte, dass er seine Tochter, sowie sie auf die weiterführende Schule gehen musste, für die nächsten ca. 8 Jahre an eine andere Familie geben muss, da sonst keine Schule in der Nähe ist.
Wir erzählten noch ein bisschen mit ihm und beschlossen dann in Coyhaique zu übernachten. Dafür suchten wir zunächst verzweifelt die Touristeninformation, um dann den Busbahnhof nach Fahrtzeiten für den nächsten Tag zu befragen und anschließend ein Hostel zu suchen.
Beim ersten Hostel erlitten wir dann auch gleich den ersten Schock, dass die Nacht mit Frühstück 65Euro kosten sollte. Also gleich weiter zum nächsten. Das war voll. Beim dritten wurden wir dann fündig, 35 Euro für die Nacht. Sofort genommen. Später merkten wir, was für Glück wir hatten. Viele andere versuchten noch ihr Glück, doch der Großteil der Hostels war gänzlich ausgebucht.
Wir gingen dann noch einkaufen, kochten Essen für die Fahrt vor und fielen nur noch ins Bett.
Alex und Lena
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