Angekommen am Terminal bot sich dieser schöne Blick auf eine verschneite Bergspitze, wie wir sie vorher noch von nirgendwo in der Stadt gesehen hatten.
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Letzter Tag in Argentinien: ein bisschen traurig waren wir schon. |
Jedenfalls hätte uns das eine Warnung sein müssen, denn wie sollte es anders kommen: unser Bus existierte gar nicht. Nach 10 Minuten "Verspätung" gingen wir zur Filiale des Unternehmens und fragten, wann der Bus käme. Nachdem der ungesprächige aber freundliche Mitarbeiter uns obige Information gab, meinte er, wir sollten warten und verschwand mit dem Ticket.
Kurze Zeit später tauchte er wieder auf, in der Hand unsere Tickets, die nun einen Vermerk mit Kugelschreiber geschrieben enthielten. Erfreulich unbürokratisch hatte er einfach bei der Konkurrenz gefragt, ob die uns mitnehmen könnten, was dann auch ohne den Hauch eines Problems der Fall war. Das muss man den Argentiniern wirklich lassen, in Deutschland wäre das nicht so einfach gewesen.
So ging es schließlich los.
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Die schneebedeckten Anden und wir fuhren mitten darauf zu. |
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endlose Weinfelder |
Nach kurvenreicher Fahrt und einem schönen klaren Bergsee gelangten wir auf eine Hochebene südlich der Stadt Uspallata.
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Neben uns führte eine stillgelegte Eisenbahnstrecke lang. |
Nun ja, kurze Zeit später hielten wir dann vor der chilenischen Grenze. Hier durften wir ganze zwei Stunden zubringen und das, obwohl wir an der kilometerlangen Schlange von Pkws vorbei fahren konnten. Denn hier wurde jedes Handgepäcksstück und jeder Rucksack wurden genauestens durchleuchtet, Personen mit speziellen Handschuhen nach Sprengstoff abgetastet und tierische Produkte jedweder Art durften nicht mit über die Grenze genommen werden. Aber am intensivsten wurde nach Pflanzen und Früchten gesucht. Unsere Vermutung war, dass es sich dabei auch um einen Schutz gegen das Einschleppen von Zika-Mücken handeln könnte.
Letztendlich kamen wir mit 2 Stunden Verspätung doch noch in Santiago an.
Total ausgehungert trauten wir uns auch das erste Mal zu McDonalds direkt am Busbahnhof zu gehen. Und es war wirklich nicht so schlimm.
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Unser Gepäck (der große blaue Rucksack fehlt da noch) |
Mit dem Taxi gelangten wir zur unserer Unterkunft, wo wir schon sehnsüchtigst (wir konnten unsere Verspätung ja nicht mitteilen) von Claudios Freundin Luisa erwartet wurden. Sie begrüßte uns erstaunlicherweise mit "Allo" und verwendete "ya" genauso wir man im Deutschen "ja" sagt. Wohl Spuren deutscher Auswanderer.
Die Wohnung war wirklich ein Traum: geschmackvoll eingerichtet, sauber, modern und obendrauf noch mit einer wunderschönen Aussicht und Balkon.
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Das geile Dachterrasse des Nachbarhauses. |
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Ein kleiner Slum-artiger Häuserstreifen. |
Nach ein bisschen Entspannen gingen wir noch Einkaufen, wo wir ein ganzes Regal deutscher Produkte fanden und labten uns am Sonnenuntergang und der Aussicht.
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Beim Rotkohl konnten wir nicht widerstehen. |
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Und auch bei den Lebkuchen nicht. |
Den restlichen Abend verbrachten wir mit Claudio und Luisa, spielten uns gegenseitig Musik auf YouTube vor und unterhielten uns sehr angenehm über Land und Leute.
Alles in allem ein erlebnisreicher Tag.
Lena und Alex
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