Montag, 26. Dezember 2016

Ausflug nach Cafayate

Für Sonntag, den 11.12.16, hatten wir eine weitere Bustour gebucht, mit der wir durch ein Gebirgstal nach Cafayate fahren sollten. Hier liegt das höchste Weinanbaugebiet der Welt.
Wie man sieht, war bei Alex die Vorfreude groß.

Gegen halb 8 stand dann der Bus mit der Reisegruppe vor unserer Haustür und die Fahrt begann.
Unsere Guidein war zwar des Englischen mächtig, aber hatte leider keine Lust diese Fähigkeit unter Beweis zu stellen. Deshalb laberte sie mit ihrer vom Rauchen geschädigten Stimme (bei jeder Pause musste mindestens eine Zigarette konsumiert werden) ununterbrochen in einer unerträglichen Lautstärke auf Spanisch. Das Pärchen neben uns setzte sich sogar weiter hinter in den Bus.
Naja, entlang von Tabakfeldern, die von hohen Bergketten im Hintergrund gesäumt waren, führte unser Weg in die "Quebrada de las Conchas".
Unsere erste kleine Rast ließ nicht lange auf sich warten und erfolgte an einem kleinen Häuschen, dass uns Kaffee, Kuchen und auch selbstgemachten Ziegenkäse anbot.
Durch einen Kaffee gestärkt und mit einem Stück Ziegenkäse im Gepäck, fuhren wir weiter.

Am Mampfen

Durch einen Serpentinenweg entlang des Flusses "Rio de las Conchas", vorbei an einem Dörfchen, das "Alemanía" hieß (keinerlei Bezug nach Deutschland), gelangten wir zu unserer nächsten Haltestelle: einem Aussichtspunkt mit Blick auf den ersten Teil der canyonartigen Quebrada.













Ein weiterer Stopp wurde am "Garganta del Diablo" (Teufelsschlund) eingelegt. Den Namen kannten wir immerhin schon von den Iguazu-Fällen ;)
Hier wurden uns von der großzügigen Führerin die 15 Minuten zugestanden, die sie brauchte, um ihre 3 Kippen zu knarzen. Wir, ordnungsgemäße Deutsche und von dem Nichtvorhandensein von Attraktivitäten, die man dort länger hätte bestaunen können, waren natürlich pünktlich wieder da. Anders als das Pärchen, das am Anfang der Fahrt neben uns gesessen hatte. Diese sollten es auch den Rest der Fahrt mit den Zeitansagen nicht so genau nehmen.
Der Teufelsschlund an sich war ein langgezogener Riss im Berg, wie man auf den Fotos sehen kann.








Überall in dieser Wüste waren ausgetrocknete Büsche grüner Färbung zu finden, was man auf dem Foto leider nicht gut erkennen kann.


Der nächste Halt ließ keine fünf Minuten auf sich warten und hieß "das Amphitheater". Ein riesiges, zylinderförmiges Loch im Berg mit besonders guter Akustik.







Der Aussichtspunkt Tres Cruces erwartete uns als nächstes. Nach einem kleinen Bergaufstieg bot sich uns eine Aussicht auf das darunterliegende Tal, wie man sie nicht ordnungsgemäß auf einem Bild einfangen kann.






Die Straße unter unserem Gefährt.


Ein Stein wie ein Walross.

"El Fray" (der Mönch). In genau der Mitte dieses Bildes steht ein senkrecht aufragender Stein auf einem kleineren Hügel. Schwer zu erkennen auf diesem Foto.

Die Titanic - schon halb versunken.

Nach dieser Fahrt durch die wunderbare natürliche Quebrada, gelangten wir schließlich nach Cafayate und gingen auch gleich zum ersten Weingut.




Auf unserer spanischen Weinführung verstanden wir leider nicht viel. Von unserem augenscheinlichen Desinteresse angelockt, sprach uns schließlich der Rundgangsführer an, woher wir kämen. Unsere Antwort baute er im Folgenden so in alle Gespräche ein, dass auch möglichst am Ende der Führung jeder wusste, dass wir aus Deutschland kommen.

Eine essbare, kastanienähnliche Frucht.
Der Blick auf die Weinfelder des Anwesens.

Unsere Reisegrupppe

Wir - gelangweilt von der Führung.

Riesige Betonhoden.



Die drei bekanntesten Weine des Weinguts "Quara".




Zwei Weine durften wir während des angenehmen Teils unserer Führung verkosten - wobei der Rotwein allerdings nach durchgekautem Zigarettenstummel schmeckte.






Leicht angetrunken vom Wein auf leeren Magen, gingen wir dann endlich in den Stadtkern, um etwas zu essen.
Das Essen an sich war zwar lecker, leider aber war die Atmosphäre für unsere deutschen Gepflogenheiten eher unpassend - selber schuld. Die Argentinier genossen es.



Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang über den zentralen Platz (welch Wunder, er hieß Plaza San Martin), fuhren wir auch schon wieder zurück.











Unser geliebter General San Martin.
Auf einem leicht anderen Weg durch die Wüste und kurzem erneuten Zwischenhalt an dem Ziegenkäsecafé, endete unsere Tour wohlbehalten wieder in Salta.
Das einzige Highlight an dieser Fahrt, war die Guidin, die einen jungen, argentinischen Sänger laut anhimmelte und bei den im Bus laufenden Videos seiner Aufführungen krächzend mitsang.


Besagte Ziegen.


Vollkommen ausgehungert und auf der Suche nach WLAN, das in unserem Apartment leider nicht funktionierte, gingen wir zum Abendessen ins Café San Martin (wie sollte es auch anders heißen) auf der Avenida Belgrano.


Vollgefuttert fielen wir danach müde ins Bett.

Alex und Lena

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