Samstag, 11. Februar 2017

Castro

Tag 1


Vom kleinen, verschlafenen Örtchen Quellón fuhren wir weiter nach Castro, der Hauptstadt der Isla Chiloé.
Auf dem Weg dahin bekamen wir auch die schöne Landschaft zu Gesicht, auch wenn diese entgegen aller Erzählungen nur wenig Großbritannien ähnelt.










Beim Reinfahren in die Stadt sahen wir auch direkt die berühmten bunten Stelzenhäuser, "Palafitos" genannt.


Auch die Innenstadt Castros war ziemlich hübsch und erinnerte schon mehr an eine Stadt, als das bei Quellón der Fall war.

Was auf der Karte wie ein kurzer Weg aussah, entwickelte sich leider zu einem ziemlich langen und anstrengenden Marsch, ehe wir vollkommen durchgeschwitzt unser Hostel erreichten.


Dieses Hostel war sehr klein, aber hübsch. Eine junge Familie hatte dieses Haus gekauft und dann mit sehr viel Eigenarbeit und unter Einfluss ihres kunsthandwerklichen Talents schön ökomäßig gestaltet. Alles in allem war es aber wirklich sauber und gemütlich.

und die Aussicht war auch phänomenal

Den Rest des Tages verbrachten wir ganz entspannt bei einer sehr leckeren und günstigen "Cazuela" (Suppe mit Rindfleisch, Kartoffel, Möhre,...), einem kleinen Stadtrundgang und anschließendem Einkaufen.











besagte Cazuela: unglaublich lecker


Grüße an Oma Süße

Zum Nachtisch gab es Softeis...
... und sogar noch Popcorn für Alex

Eine Berühmtheit der Isla Chiloé sind ihre Kirchen. Alle bestehen als Holz und sich Weltkulturerbe, manche befinden sich auf winzigen Inseln.






Die Kirche in Castro




Hier hat das Jesuskind sogar einen Strampler an




Alex musste seinen sonnenverbrannten Nacken schützen.



Alex' Glückstag: im Supermarkt wurden ihm noch zwei geile Muffins gekauft.


Tag 2


Am zweiten Tag wollten wir eigentlich auf die kleine Insel Quehui fahren, denn an diesem Wochenende sollten überall sogenannte "Fiestas Costumbristas" stattfinden. Dort gab es typisches Chilotisches Essen, traditionelle Bräuche und Kunsthandwerk zu bestaunen.




Und hier fanden wir sogar das entsprechende Boot zum Bild von gestern.
Leider hatten wir die letzte Überfahrt zu dieser Insel verpasst und mussten uns deshalb eine andere Beschäftigung suchen.
Eine weitere Berühmtheit: chilotische Kartoffeln in drei Farben


Ein unglaublich weicher, flauschiger Teppich.



Dieser Mann verprügelte Kalmare. Warum genau er das machte, wissen wir nicht, aber er machte es voller Inbrunst und einen Sinn hatte es sicherlich auch.

Mal wieder unglaublich steile Straßen mit einem Gebäude oben, dass an Schwarzwald erinnert.
Von einer Aussichtsplattform konnten man dann wieder die schönen bunten Stelzenhäuser beobachten.




Nach einigen Entscheidungsfindungsschwierigkeiten stiegen wir dann in einen Bus, der uns nach Nercón (südlich von Castro) bringen sollte. Denn auch dort sollte eines der traditionellen Feste stattfinden.




In Nercón angekommen konnten wir auch eine weitere der Holzkirchen bewundern.


Folgende Fotostrecke richtet sich hauptsächlich an Max, der bestimmt die schönen Holzarchitekturen zu schätzen weiß.



















Unser erstes kulinarisches Erlebnis auf dem Fest war diese Kartoffelmehlmische, die an Plinsen erinnert und am Spieß über Feuer zubereitet wird. Sehr lecker und sättigend.

Während wir aßen erklärte uns die sehr nette Verkäuferin dann gleich noch ein bisschen die Unterschiede beim Curanto. Eigentlich wollten wir das dann endlich mal probieren, verschoben das allerdings wegen Sättigung auf den nächsten Tag (was sich später als Fehler herausstellte). Wenigstens konnten wir bei der traditionellen Zubereitung "en hoyo" (also aus dem Loch) zuschauen.


Ein paar Minuten später gönnten wir uns dann allerdings noch einen frittierten Kloß auf Alex Bestreben hin.


Hier nochmal ein Bild von der Zubereitung der "Plinsen"

Gefüllt war der Kloß mit Hühnchen und Speck.

Ziegen am Spieß gab es auf dem Fest auch.

Und Obstshakes, von dem wir uns auch einen teilten, Orange/Heidelbeere.

Nachdem wir unser Feierbedürfnis gestillt hatten, gingen wir noch kurz zum Wasser.



schwarz-weiße Schwäne



Mit dem Bus ging es dann wieder zurück nach Castro.



Bei Flut steht das Wasser wirklich direkt unter den Häusern.
Hinter unserem Hostel befand sich auch noch ein kleiner Campingplatz, der dazugehörte. Auch hier war eigentlich alles selbst gemacht.



Später am Abend liefen wir noch ein bisschen am Wasser entlang in die andere Richtung. Auch da konnte man wieder bunte Häuser beobachten.













Auf dem Rückweg kehrten wir noch bei einem der Cafés bei den Palafitos ein.
Unsere Straße viele Jahre vorher

Auch auf dem Hauptplatz befand sich kaum ein Gebäude.





Der ganze Boden voller Muscheln.
Wir konnten von der Terasse aus eine Möwe beobachten, die ähnlich wie Rabe es mit Walnüssen in Deutschland tun, immer wieder eine noch geschlossene Muschel aus der Höhe auf den Boden fallen ließ, um diese zu öffnen.
















Tag 3

Vom dritten und letzten Tag gibt es leider nicht viel positives zu berichten. Lena hatte sich irgendwie den Magen verdorben oder einen Virus geholt. Das führte zu Erbrechen und Durchfall und wir konnten nichts unternehmen.
Alex und Lena

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